Waschmaschinen

Ratgeber Waschmaschine

Eine kurze Erklärung worauf man aber beim Kauf einer neuen Waschmaschine unbedingt achten sollte und welche Gerätemerkmale sind besonders wichtig

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Ratgeber Waschmaschine

Die Waschmaschine ist eines der Haushaltsgeräte, auf welches man wohl am wenigsten verzichten könnte. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern ist eine Waschmaschine unverzichtbar, um den täglichen Berg an Schmutzwäsche zu bewältigen.

Worauf aber sollte man beim Kauf einer neuen Waschmaschine unbedingt achten und welche Gerätemerkmale sind besonders wichtig? Immerhin sind im Handel eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte erhältlich - da den Überblick zu behalten und sich für das richtige Modell zu entscheiden, ist wahrlich nicht einfach.

Bauform

Die Bauform einer Waschmaschine spielt vor allem dann eine Rolle, wenn man nur wenig Platz zur Verfügung hat. In diesem Fall eignen sich sogenannte Toplader besonders gut. Diese Art der Waschmaschine kann man einfach von oben befüllen, was sehr rückenschonend ist. Zudem kann man diese in der Regel auch noch während des Waschens mit Wäsche bestücken, die man vorher vergessen hatte - bei einem Frontlader ist dies nicht ohne Weiteres möglich. Auf der anderen Seite sind diese Toplader in der Regel schmaler als die Frontlader und benötigen daher weniger Platz. Frontlader hingegen lassen sich meist prima in eine bestehende Küche einbauen, da sie unterbaufähig sind. Oben ist dann meist noch Platz für einen Trockner; selbstverständlich sind im Handel aber auch Kombigeräte aus Waschmaschine und Trockner erhältlich. Diese sind natürlich deutlich teurer in der Anschaffung; einen Toplader hingegen bekommt man bereits ab etwa 280 Euro. Frontlader mit einer verringerten Tiefe von 44 statt 60 Zentimetern beginnen bei circa 300 Euro. Die Standardgröße eines Frontladers mit seinem klassischen Bullauge: 85 Zentimeter in der Höhe und 60 Zentimeter in der Breite.
Eine Sonderform der Waschmaschine stellt die sogenannte Etagenwaschmaschine dar. Diese ist so konzipiert, dass sie bequem auch unter ein Waschbecken passt. Leider beträgt das Fassungsvermögen dieser Modelle häufig nicht einmal drei Kilogramm - für den Singlehaushalt jedoch sind diese Waschmaschinen durchaus eine Alternative.

Fassungsvermögen und Bedienung

Wie hoch das Fassungsvermögen einer Waschmaschine sein muss, hängt davon ab, wie viele Personen im Haushalt leben. Für einen Singlehaushalt reicht sicher ein Fassungsvermögen von drei Kilogramm, während man für eine Großfamilie mit einem Fassungsvermögen von sieben Kilogramm rechnen sollte. Selbst Waschmaschinen, die acht Kilogramm Wäsche fassen, sind mittlerweile im Handel erhältlich - nötig sind diese jedoch wirklich erst ab sechs Personen. Wer dieses Volumen nicht benötigt, sollte sich lieber für ein kleineres Modell entscheiden, denn das Waschen mit einer nur halb vollen Trommel verbraucht unnötig Energie und Wasser.
Ebenso sollte die Bedienung der Waschmaschine möglichst einfach und selbsterklärend sein. Grafische Symbole sind besonders sinnvoll, um schnell das geeignete Programm zu finden.

Waschprogramme und Waschwirkung

Um jedes Kleidungsstück möglichst effizient reinigen zu können, sollte eine gute Waschmaschine über verschiedene Waschprogramme verfügen. Nicht nur die Temperatur sollte man dabei individuell einstellen können, auch Programme speziell für Jeans oder empfindliche Textilien sollten nicht fehlen. Besonders ein Programm "Handwäsche" sollte bei einer modernen Waschmaschine keinesfalls fehlen. Ein Programm "Sensitiv" wiederum ist besonders allen Allergikern zu empfehlen, da es sowohl alle Schmutzpartikel als auch Waschmittelrückstände zuverlässig entfernt. "Knitterschutz" oder "Bügelleicht" sind Programme, welche das Bügeln erleichtern, da die Wäsche bereits recht knitterfrei aus der Maschine kommt. Das Waschen bei 95 Grad Celsius ist heute jedoch meist nicht mehr nötig, da die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen sauber wird. Für weniger stark verschmutzte Wäsche ist ebenso ein Kurzprogramm sinnvoll, welches verhältnismäßig wenig Wasser und Strom verbraucht. Nicht unerheblich ist zudem die Anzahl der Umdrehungen pro Minute beim Schleudern. Je höher diese Zahl ist, desto trockener kommt die Wäsche aus der Maschine. Wer seine Wäsche nach dem Waschvorgang in den Trockner steckt, kann viel Energie sparen, wenn die Wäsche bereits einigermaßen vorgetrocknet aus der Waschmaschine kommt. Während man für empfindliche Textilien nicht mehr als 600 Umdrehungen pro Minute auswählen sollte, gelten als Richtwert für Handtücher etwa 1.200 Umdrehungen in der Minute. Beim Kauf einer neuen Waschmaschine sollte man daher unbedingt darauf achten, dass diese über mindestens zwei verschiedene Einstellmöglichkeiten verfügt.
Auch die Schleuderwirkungsklasse bestimmt darüber, wie trocken die Wäsche aus der Maschine kommt. Die Schleuderwirkungsklassen werden in A bis G unterteilt und geben die Restfeuchte an. Bei der besten Wirkungsklasse A, beträgt die Restfeuchte der Wäsche weniger als 45 Prozent.

Energieeigenschaften

Sicherlich eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf einer neuen Waschmaschine ist der Energieverbrauch. Die sogenannten Energieeffizienzklassen geben hier Aufschluss darüber, wie viel Strom die Waschmaschine verbraucht. Absolute Stromsparer sind Waschmaschinen der Energieeffizienzklasse A+++, doch auch die Klasse A+ kann sich durchaus sehen lassen. Waschmaschinen der Klasse A+++ verbrauchen pro Waschgang durchschnittlich 0,8 Kilowattstunden Strom, was nur noch etwa halb so viel ist, wie vor zehn Jahren. Wer sich zum Kauf einer neuen Waschmaschine mit einer günstigen Energieeffizienzklasse und einem niedrigen Wasserverbrauch entscheidet, spart also gegenüber einer alten Maschine immense Strom- und Wasserkosten. Seit dem 01.12.2013 dürfen übrigens nur noch Waschmaschinen der Klassen A+ und besser verkauft werden; Geräte mit niedrigeren Effizienzklassen wird man dann vergeblich suchen.
Mindestens einen ebenso hohen Stellenwert wie der Energieverbrauch nimmt der Wasserverbrauch ein. Mehr als 40 Liter pro Waschgang bei einem Fassungsvermögen von fünf Kilogramm sollte die Maschine wenn möglich nicht verbrauchen. Eine Energiespartaste beziehungsweise ein Eco-Waschprogramm sind besonders nützlich, wenn man Wasser sparen möchte. Sinnvoll sind auch sogenannte Aquasensoren; diese bestimmen selbstständig das Gewicht der Wäsche und stimmen den Wasserbedarf auf die Wäschemenge ab.
Auf dem Energielabel einer jeden Waschmaschine findet man neben der Energieeffizienzklasse und dem Wasserverbrauch auch die sogenannte Waschwirkungsklasse. Hier wird das Standardprogramm "Baumwolle 60 Grad Celsius" zugrunde gelegt und nun verglichen, wie sauber die Wäsche wird.

Funktionen & Sicherheitseinrichtungen

Interessant besonders für berufstätige Menschen sind zudem Startzeitvorwahl und Restlaufanzeige. Dank der Startzeitvorwahl kann man die Maschine so programmieren, dass sie selbstständig ein Programm startet - kommt man von der Arbeit nach Hause, muss die Wäsche nur noch aufgehangen beziehungsweise in den Trockner gesteckt werden. Dies tut übrigens auch der Wäsche gut, denn diese sollte nicht zu lange feucht in der Maschine verbleiben. Starke Knitter können die unschöne Folge sein.
Eine besondere Sicherheitseinrichtung, die besonders in einem Mehrfamilienhaus zu empfehlen ist, ist der Auslaufschutz. Bei hochwertigen Waschmaschinen gehört ein Aqua Stop System längst zur Standardausrüstung. Dieses System arbeitet elektrisch: Ein kleiner Sensor unterbindet sofort dann die Zufuhr von Wasser, wenn ein Schaden festgestellt wird.

Sonstiges

Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, sollte unter Umständen auch die Lautstärke der Waschmaschine beachten. Vor allem beim Schleudern machen diese Haushaltsgeräte gehörig Radau - 70 Dezibel sollte eine gute Waschmaschine nicht überschreiten. Um den Geräuschpegel zusätzlich einzudämmen, sind geräuschdämmende Gummipads eine sinnvolle Anschaffung, welche man einfach unter der Maschine positioniert. Steht diese hingegen im Keller, ist die Lautstärke sicher ein Kriterium, welches man getrost hinten anstellen kann.
Ein ganz besonderes Feature einer modernen Waschmaschine ist der sogenannte Regenwasseranschluss. Dieser ermöglicht, dass man zum Reinigen der Wäsche Regenwasser ausnutzt und so bares Geld spart. Auch ist dieses Regenwasser frei von Kalk, so dass man mit weniger Waschmittel auskommt.

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