Was ist der Unterschied bei Internetanschlüssen?

Ohne Internet geht fast nichts mehr. Nahezu jeder Bundesbürger trägt mindestens ein Smartphone mit sich herum, Social Media ist omnipräsent und minütlich werden mehr als 3,8 Millionen Suchanfragen über die bekannteste Suchmaschine Google gestartet. Täglich summiert sich das auf rund 5,5 Milliarden Anfragen. Das zeigt die Wichtigkeit des Internetzugangs. Während Verbraucher mobil auf das Mobilfunknetz zurückgreifen, um eine Datenverbindung herzustellen, braucht es im wohnlichen Umfeld eine andere Möglichkeit. Welche Varianten gibt es und welche Aspekte sollten bei der Auswahl bedacht werden?

Welche Optionen für den Internetzugang gibt es?

Bis vor einigen Jahren war es allgemein logisch, dass das Internet aus der Telefonleitung kommt. Heute ist dieser längst durch Mobilfunk und Smartphones ersetzt worden. Um früher ins Internet zu gehen, musste man sich einen Festnetz-Anschluss für das Telefon legen lassen und über diesen wurde dann auch der Zugang zum Internet ermöglicht. Heute ist es ein wenig anders, zumal die Kupferkabel, die für die Datenübertragung genutzt wurden, nie darauf ausgelegt waren, massenhaft Datenpakete zu versenden.

Glasfaser

Wer den bestmöglichen Internetzugang haben möchte, der setzt modern auf die Glasfaserleitung. Diese Technologie ermöglicht eine blitzschnelle Datenübertragung von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Zudem ist diese Variante äußerst zuverlässig und kann in Zukunft sogar noch leistungsfähiger werden. Preiswerte Glasfaser Tarife ermöglichen es folglich, die bis zu 1000 Megabits pro Sekunde schnellen Downloads und Uploads auch im Privaten zu genießen. Darüber hinaus gibt es ebenfalls günstigere Glasfasertarife, die lediglich bis zu 200 Megabit pro Sekunde an Bandbreite bereitstellen, dafür aber auch nur einen Bruchteil kostet.

Allerdings ist das Glasfasernetz in Deutschland bisher nur bei rund 35 Prozent der Haushalte angekommen. Bis 2030 soll sich das ändern; jedoch betonen Kritiker bereits, dass Deutschland rund um den Ausbau der Technologie unter Volker Wissing dieses Ziel schon jetzt aus den Augen verloren hat. Das betrifft nicht nur städtische Ballungszentren, sondern vor allem die ländlichen Regionen. Wer also an seinem Standort nicht auf das Glasfasernetz und somit nicht auf einen der günstigen Glasfasertarife zugreifen kann, der muss sich um Alternativen kümmern.

Altbekanntes Telefonnetz

Mit einem Blick auf die DSL-Verfügbarkeit in Deutschland zeigt sich ein anderes Bild. Rund 95 Prozent der Haushalte verfügen heute über die Möglichkeit, den Internetzugang über die Telefonleitung sicherzustellen. Hier werden im Regelfall bis zu 50 Mbit/s möglich gemacht. Doch auch höhere Bandbreiten sind vereinzelt verfügbar. Für die eingeschränkte Datenkapazität der Kupferleitungen muss entsprechend auch weniger gezahlt werden. Haushalte mit mehr als zwei Personen, die online Streaming-Anbieter nutzen, Videospiele spielen oder Videokonferenzen übertragen, können schnell den Rahmen ihrer Verbindung ausschöpfen.

Kabel-Anschluss

Alternativ zu dem Internetzugang via Telefonanschluss oder Glasfaseranschluss gibt es das Fernsehkabel. Es ist ähnlich schnell wie die Glasfasertechnologie und ist in vielen Haushalten verfügbar. Jedoch wird der Kabel-Anschluss nicht nur alleine, sondern ebenfalls mit den Nachbarn geteilt. In Spitzenzeiten kann es also durchaus zu deutlich langsameren Übertragungszeiten kommen. Zudem sind Verbraucher auf den jeweiligen Kabel-Anbieter bei der Tarif-Auswahl beschränkt.

Handy und Satellit

Ist am Standort keine der drei erwähnten Möglichkeiten verfügbar, können LTE-Tarife helfen, dennoch einen soliden Internetzugang zu realisieren. Entsprechende Datenflatrates ermöglichen ein Surfen auch von den heimischen vier Wänden aus. Vorausgesetzt, das Mobilfunknetz ist verfügbar.

Alle, die weder Internet über Glasfaser oder Kabel noch Mobilfunk beziehen können, müssen auf eine Satellitenschüssel ausweichen. Aktuell ist diese Variante jedoch lediglich als Notlösung zu sehen. Denn die Kosten für ein kleines Datenvolumen sind hoch und die nötige Anlage muss separat gekauft oder gemietet werden.