GeschirrspülerDinge die man beim Kauf eines Geschirrspüler beachten sollte

„Ich brauche keinen Geschirrspüler – ich habe meinen Mann“ - dieser Spruch hat schon vor Jahren so manche Hausfrau zum Schmunzeln gebracht. Doch die meisten verlassen sich dann doch lieber auf die Leistungen eines professionellen Gerätes. Es geht schneller, macht weniger Mühe und verbraucht meist weniger Wasser, als der Handbetrieb.

Dabei ist Geschirrspüler nicht gleich Geschirrspüler – zwischen den verschiedenen Modellen gibt es enorme Unterschiede. Soll es ein Einbaugerät sein oder steht er frei in der Küche? Wie viel Geschirr muss reinpassen, wie oft wird gespült? Welche Energieeffizienz ist die beste? Welche Programme muss das Gerät vorweisen können? Es gibt zahlreiche Aspekte, auf die beim Kauf eines Geschirrspülers geachtet werden sollte. Die wichtigsten unter ihnen erklären die folgenden Zeilen.

Bauform

Wo soll der Geschirrspüler stehen?

Als erstes muss bei der Auswahl des richtigen Geschirrspülers die Frage beantwortet werden: Soll es ein Einbaugerät sein oder steht der Geschirrspüler frei im Raum? Das hängt zumeist von der Beschaffenheit der Küche ab. Ist eine Einbauküche integriert, sollte auch ein Einbaugerät gewählt werden. Dieses kann so in die Küche einfließen, dass es kaum auffällt. Es gibt vier verschiedene Arten, wie Geschirrspüler integriert werden können. Nicht integrierbare Geschirrspüler gibt es wiederum in zwei verschiedenen Varianten.

freistehende Geschirrspüler

1. Der freistehende Geschirrspüler steht, wie der Name sagt, im freien Raum. Sie gibt es in den unterschiedlichsten Größen – von extra dünn bis extra hoch oder breit. Doch hier muss auf den Verbrauch geschaut werden, gerade schmale Modelle verbrauchen oft viel Wasser.

2. Der Tischgeschirrspüler hat nur die halbe Höhe von anderen Geschirrspülern. Er wird auf einen Tisch oder die Arbeitsfläche gestellt, ist die kleinste und kompakteste Variante. Solche Modelle eignen sich nur für Ein-personen-Haushalte oder zum Camping. Hier ist oft wenig Komfort vorhanden und der Verbrauch hoch.

integrierbare Geschirrpüler

1. Voll integrierbare Spülmaschinen verschwinden vollständig hinter der Küchenfront, ihre Bedienfläche ist oft meist an der oberen Kante der Tür angebracht. Vorteil: Die Optik der Küche wird nicht beeinträchtigt. Nachteil: Das Display kann nur bei geöffneter Tür gelesen werden – die Restzeitanzeige ist somit während des Betriebes nicht zu sehen.

2. Integrierbare Modelle werden auch in die Küchenzeile eingebaut, haben aber zumeist eine sichtbare Bedienfläche. Die ist oft an der Front angebracht. Hier wird das vorhandene Küchendekor (zwei bis drei Zentimeter) an der Gerätefront befestigt.

3. Dekorfähige Modelle ähneln den integrierbaren Modellen. Statt der Küchenfront wird hier jedoch eine zwei bis drei Zentimeter dicke Dekorplatte in einen vorhandenen Rahmen eingesetzt. Diese kann im Design je nach Geschmack variieren.

4. Unterbaugeräte haben keine Abdeckplatte. Sie werden einfach unter die Küchenplatte geschoben.

Die Größe

Wie viel muss gespült werden?

Wie viel dreckiges Geschirr in einem Haushalt anfällt, hängt von den vorhandenen Personen ab. Ein Single-Mann verbraucht deutlich weniger, als eine vierköpfige Familie. Aber auch die Gewohnheiten spielen eine Rolle: wer viel kocht, kann auch mit wenigen Personen viel abzuwaschendes Geschirr produzieren.

Das Standardgerät hat eine Breite von 60 Zentimetern, die Höhe variiert zwischen 81 und 85 Zentimetern. Ein Standardgerät kann im Innenraum 12 bis 14 internationale Maßgedecke aufnehmen. Diese gediente Norm umfasst jeweils einen Essteller, Suppenteller, Dessertteller, eine Untertasse, Tasse, Trinkglas, Messer, Gabel Suppenlöffel, Teelöffel und ein Dessertlöffel. Die jeweiligen Größen sind auch festgelegt. Das Standardgerät eignet sich meist für eine drei- bis vierköpfige Familie. Doch je nach äußerer Größe variieren auch die Innenraumkapazitäten: von 8 bis 15 Maßgedecken ist hier alles erhältlich, bis zu über 90 Zentimeter breit und hoch in den Außenmaßen.
Ein Tischgerät schafft 4 bis 6 Maßgedecke und ist für den Single-Haushalt oft die beste Lösung.

Vor dem Kauf sollte genau beobachtet werden, wie viel dreckiges Geschirr anfällt. Wenn der Schrank schon leer ist, aber der Geschirrspüler noch nicht voll, wird das Spülen mit dem Gerät nicht energieeffizient.

Spülprogramme

Die Bedürfnisse - Welche Programme werden benötigt?

Nach den baulichen Unterschieden sollte sich der Käufer mit der Technologie im Gerät beschäftigen. Auch hier gibt es einige Unterschiede und Angebote, die der eine braucht, der andere jedoch nicht. Je nach Modellen können drei bis zwölf unterschiedliche Programme erhältlich sein. Die Auswahl richtet sich hier wieder nach den Gewohnheiten – wird viel Glas gespült? Ist das Geschirr meist stark oder eher weniger verschmutzt?
Die meisten Geräte verfügen über fünf gängige Standardprogramme, deren Namen zwischen den unterschiedlichen Herstellern variieren können:
1. Normal: Standardspülgang bei 60 bis 65 Grad Celsius
2. Intensiv: längerer Spülgang mit 65 bis 76 Grad Celsius – besonders für stark verschmutztes Geschirr
3. Sparprogramm: längerer Spülvorgang bei 45 bis 55 Grad Celsius, besonders umweltfreundlich
4. Schonprogramm: Spülgang mit reduziertem Spüldruck bei 45 bis 55 Grad
5. Kurzprogramm: sparsamer Spülvorgang bei 45 bis 55 Grad für wenig verschmutztes Geschirr, in manchen Modellen liegt die Dauer bei nur 15 Minuten

Zusätzlich zu diesen Standardprogrammen gibt es noch spezialisierte Programme. Hier muss der Verbraucher selbst entscheiden, ob diese für ihn sinnvoll sind:

1. Automatik: hier entscheidet das Gerät automatisch mit Sensoren, je nachdem wie viel Geschirr vorhanden ist, wie oft und wie lange gespült wird. Dadurch arbeitet das Gerät am effizientesten.
2. Glas: Hochwertige Gläser sollten nur bei 40 bis 45 Grad gespült werden. Das leistet dieses Programm. Auch der Härtegrad des Wassers wird beeinflusst, damit keine Glaskorrosion entsteht.
3. Vorspülprogramm: Dieses Programm bieten einige Modelle an, um vor dem eigentlichen Spülgang noch einen weiteren vorzuschalten. Dies wird bei besonders hartnäckiger Verschmutzung eingesetzt.
4. Verlängerte Trocknung: Nicht immer wird alles trocken? Wer will schon mit dem Handtuch nachpolieren! Da kann dieses Programm Abhilfe schaffen.
5. Multiprogramme: Dieses Programm sollte eingeschaltet werden, wenn Multitabs verwendet werden. Dann wird die Dosierung von Klarspülmittel und Salz automatisch reduziert und die Reinigungsphasen an die des Tabs angepasst.

Energieeffizienz

Der Verbrauch – welches Gerät ist in Wasser, Strom und Lautstärke am effizientesten?

Wie bereits erwähnt, hängt die Effizienz zum einen von den eigenen Gewohnheiten und zum anderen von der Größe eines Geschirrspülers ab. Aber auch die Modelle in sich bieten völlig unterschiedliche Werte.
Die erste Angabe auf dem Label ist die Energieeffizienzklasse. Diese existieren von A+++ bis D. Je besser die Klasse, desto geringer der Stromverbrauch. Geräte mit der Einstufung A+++ verbrauchen in der Regel 237 Kilowattstunden Strom bei 280 Spülgängen – ältere Geräte hingegen kommen schon mal auf 365 Kilowattstunden. Aber nicht nur die Energieklasse ist beim Stromsparen wichtig, eine sehr gute Klasse nützt nichts, wenn das Gerät zu oft nur halb befüllt ist oder mit zu hohen Temperaturen angestellt wird.
Auf dem Energielabel ist auch der Wasserverbrauch angegeben. Sparsamste Spülmaschinen kommen auf einen Verbrauch von sieben Liter pro Spülgang, andere reichen bis an die 16 Liter heran. Der Durchschnittsverbrauch von Standardgeräten liegt meist bei 10 bis 13 Litern. Eine Studie des Instituts für Haushalstechnik an der Universität in Bonn zeigt jedoch, dass Handspülen oft mehr Wasser und Energie verbraucht, als Geschirrspüler.

Geräuschpegel

Zu guter Letzt ist auch der Geräuschpegel, den ein Geschirrspüler verursacht, nicht unerheblich. Ein lautes Gerät kann es gerade am Wochenende sehr ungemütlich in der Wohnung werden lassen - Lärm ist eine Ursache für Krankheiten. Daher sollte kein Haushaltsgerät mehr Lärm als 60 bis 65 Dezibel verursachen. Zum Vergleich: eine ruhige Wohnung verursacht einen Geräuschpegel von 45 Dezibel, eine stark befahrene Straße 80 Dezibel und in der Disko herrschen 100 Dezibel.

Spülmaschinen vorgestellt

Geschirrspüler Funktionen

Die Extras – Welche Wundertechniken lohnen sich für Sie?

Hat man sich in Größe, Form, Umfang und Leistung entschieden, kommen nun noch die Wunder der Technik ins Spiel. Der Fortschritt geht unaufhaltsam weiter und so kommen jährlich immer neue Extras hinzu, die einen Geschirrspüler immer besser in den Alltag integrieren können. Intelligentes Spülen ist das Stichwort. Eine kleine Auswahl soll hier zum Schluss vorgestellt werden:

1. Beladungserkennung: Manche neuen Modelle können durch einen Sensor erkennen, wie viel Geschirr im Spüler geladen ist. Danach kann die Wassermenge bestimmt werden, was diese Spülvorgänge besonders effizient macht.
2. Aqua-Sensor: Dieser Sensor kann die Geschirrverschmutzung erkennen und passt die Länge des Spülvorgangs an vorhandene Lebensmittel-, Schmutz- und Fettrückstände an. Sind keine mehr vorhanden, wird der Spülgang beendet.
3. Hygienefunktion: Hier wird eine höhere Temperatur beim Klarspülen eingesetzt. Niedrige Temperaturen säubern das Geschirr, hinterlassen jedoch manchmal einen Fettfilm. Für Allergiker und Kleinkinder ist diese Funktion daher besonders von Vorteil.
4. Startzeitwahl: Abends noch den Spüler anschalten? Ein Blick auf die Uhr macht dieses Vorhaben manchmal zu Nichte. Aber mit der Vorwahl kann der Start am nächsten Morgen festgelegt werden. Das Geschirr ist automatisch fertig, wenn der Frühstückstisch gedeckt werden soll.
5. Restlaufzeitanzeige: Hier wird angezeigt, wie lange das Programm noch läuft. Manche Modelle signalisieren mit einem Ton das Ende des Programms.
6. Zeolith-Trocknungssytem: Hier werden mit Zeolith-Kugeln die Feuchtigkeit aus dem Geschirr abgesaugt. Dadurch entsteht Wärme und das Gerät selbst verbraucht deutlich weniger Energie,

Weitere Funktionen, die moderne Geschirrspüler bieten, sind unter anderem ein Dosier-Assistenz, die „Halbe-Ladung“-Taste, Aqua-Stop und Spülzonenregelung. Auch können Kindersicherung und Türverriegelung in manchen Haushalten wichtig sein. Hier entscheidet die Individualität des Verbrauchers.

Übrigens: nicht alles gehört in einen Geschirrspüler. Scharfe Messer beispielsweise sollten nur von Hand gespült werden. Ebenso gehören Geschirr mit Holzbestandteilen und antike Teller und Bestecke nicht in eine Maschine. Da zerstört die Bequemlichkeit letztendlich wertvolle Güter.

Wie funktioniert ein Geschirrspüler?

teilintegrierten Geschirrspüler einbauen

Geschirrspüler Video-Tipps